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3. Lauf Yamaha R6 Dunlop Cup - Nürburgring
Sonntag 17. Juni 2012

Das erste freie Training am Freitag fand im Regen statt, was natürlich nicht gerade einfach ist nach solch einer langen Zeit ohne Training. Es verlief aber ganz gut. Das zweite Training war dann trocken, ich konnte die Strecke ein bisschen mehr unter die Lupe nehmen und musste mich nicht immer darauf konzentrieren, nicht zu stürzen. Mit meiner Zeit war ich ebenfalls zufrieden.

Der Samstag sah dann aber ganz grau aus. Es windete stark und war kalt, so richtig scheiss Bedingungen. Ich ging sehr behaglich zur Sache, weil ich mir von Oschersleben noch gewohnt war, dass die Strecke bei Nässe extrem glatt war. Als mir dann aber sogar mein Knie am Boden schliff bemerkte ich, wie viel Gripp man eigentlich hätte. Es gelangen mir immer schnellere Zeiten, und am Schluss des 1. Qualis stand ich auf Platz 9.

Kurze Zeit hatte man das Gefühl, das Wetter könnte sich bessern, doch dem war nicht so. Auch unser zweites Quali fand auf nasser Piste statt. Jedoch regnete es nicht mehr. Auf der immer mehr abtrocknenden Strecke gelangen mir auch immer schnellere Rundenzeiten. Doch es wurde immer schwieriger, mit den abgefahrenen Regenreifen sitzen zu bleiben. Ich hatte das Gefühl meine letzte Runde wäre noch ein ziemliches Stück schneller gewesen, wenn ich nicht beim Hazenbach mit etwa 200 km/h auf die weisse Linie gekommen wäre. Ich blieb zwar ganz knapp sitzen, doch die Runde war hin. Die anderen Fahrer machten es besser und reichten mich noch bis auf Platz 13 zurück.

Zu meinem Glück herrschte am Renntag strahlender Sonnenschein. Ich weiss ja langsam, dass ich ein richtig guter Starter geworden bin und das bestätigte sich auch heute! Ich ging ab wie die Post und lag in der ersten Kurve schon auf dem 6. Platz! Eine halbe Runde später verabschiedete sich ein Konkurrent mit einem riesen Highsider und ich lag somit schon auf 5. Als sich das Feld ein wenig gliederte, hatte ich eigentlich lange Zeit nur mit einem Fahrer zu kämpfen. Ich hätte ein wenig schneller fahren können als er, aber dieser war einfach ein Tier auf der Bremse! Ich probierte es bestimmt 7-8 mal ihn auszubremsen, aber jedes Mal konterte er wieder. Es gelang mir, ihn zweimal zu überholen, doch er konterte jedes Mal gleich wieder auf der Bremse. Als mir in einer sehr langsamen Kurve das Hinterrad wegrutschte und ich es nur mit viel Glück retten konnte, überholte mich ein Fahrer, der zu uns aufgeschlossen war. Diesen konnte ich aus der letzten Kurve hinaus mit einer sehr riskanten Linie noch bis zur Ziellinie überholen. Ich beendete das Rennen als 5. Es war ein sehr hartes Rennen mit vielen heissen Szenen und Rutschern, doch schlussendlich bin ich eigentlich zufrieden mit dem Ergebnis. Und meinen 3. Platz in der
Gesamtwertung habe ich auch beibehalten. Zum Glück geht’s in zwei Wochen schon wieder weiter, denn eine so lange Pause zwischen den Rennen ist überhaupt nicht schön...


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