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Finale Yamaha R6 Dunlop Cup - Hockenheim
Sonntag 16. September 2012

Ich reiste diesmal direkt von meiner Berufsschul‐Abschlussreise von München nach Hockenheim ans Saisonfinale am Hockenheimring. Da wir eine Woche zuvor zu Besuch bei der Schweizermeisterschaft waren, kannte ich die Strecke schon recht gut und kam schnell auf gute Zeiten. Leider ging ich gegen Schluss des zweiten freien Trainings noch zu Boden und prellte mein Knie ein wenig. Ich konnte jedoch die Bestzeit des Feldes fahren und das motivierte sehr für die kommenden Tage!

Ins erste Quali startete ich auch nicht schlecht, lag lange auf Platz 2 bis ich einen kleinen Fahrfehler machte und in der ersten Kurve über die inneren Randsteine fuhr. Sofort verlor ich das Vorderrad, konnte es noch fast auffangen ‐ aber halt nur fast. Ich ging schon das zweite Mal in diesem Wochenende zu Boden. Leider war mein Fussraster abgebrochen und ich konnte die letzten Minuten nicht mehr nutzen. Am Ende des ersten Qualislag ich auf 4.

Beim zweiten Quali ging ich es etwas ruhiger an und wurde erst gegen Schluss schneller. Als ich in die letzte Runde einbog, lag ich auf Platz 8. Ich gab nochmal alles, hatte sogar kurz Windschatten und schaffte es, wieder auf Platz 4 zu kommen.

Rennen
Der Start gelang mir wieder einmal hervorragend, ich bog als 2. in die erste Kurve ein. Doch leider schaltete ich bei der zweiten Kurve einen Gang zu wenig herunter und hatte somit beim Herausbeschleunigen fast keine Power. Natürlich schossen einige Gegner gleich an mir vorbei. Nach einer Runde lag ich dann auf Platz 6. Und gleich vor mir war mein Konkurrent, den ich unbedingt besiegen wollte. Doch schon bald sah ich, wie dieser sich nach vorne kämpfte und gleich dem Spitzenreiter hinterher jagte. Ich hingegen konnte einfach nicht schneller und verlor durch ein paar Rutscher den Anschluss zur Spitzengruppe. Von da an fuhr ich ein ziemlich einsames Rennen. Der Abstand zu den vorderen blieb immer etwa gleich, und nach hinten hatte ich viel Luft. Nach etwa zwei Drittel des Rennens konnte ich dann plötzlich wieder schnellere Zeiten fahren und fuhr die 2.5 Sekunden Lücke zu den vorderen um ein Haar zu. Vielleicht 2 Runden mehr hätten gereicht, um einen Angriff zu starten, doch dazu kam es nicht. Ich beendete das Rennen als 6. Mein Konkurrent fuhr auf den zweiten Platz, was bedeutet, dass er mich doch noch vom dritten auf den vierten Gesamtrang vertrieben hat. Natürlich war ich zuerst gar nicht zufrieden, jedoch muss ich jetzt im Nachhinein sagen, dass ich mit der ganzen Saison sehr zufrieden sein kann. Ich hatte bei keinem Rennen einen Ausfall und war immer unter den Top 8 klassiert. Ich möchte an dieser Stelle zuerst ganz herzlich meinem ganzen Team danken und ganz besonders Roman Raschle, der sich in der ganzen Saison um mein Motorrad gekümmert hat ‐ und auch um mich. Er ist für mich ein sehr grosses Vorbild und ich kann immer sehr viel von ihm lernen. Aber das ganze Team hat ausgezeichnete Arbeit geleistet dieses Jahr! Auch meinem Vater, der mein Chefmechaniker ist, habe ich einen riesen Dank auszusprechen! Und natürliche allen Sponsoren, Gönnern und Unterstützer!

Doch meine Saison ist in diesem Sinne noch nicht zu Ende… Ich wurde ausgewählt, als einer von drei Fahrern des deutschsprachigen Raumes in drei Wochen beim Europäischen Superstock Lauf in Magny Cours in einer separat gewerteten Meisterschaft bei einem Pirelli Cup mitzumachen! Das ist für mich eine grosse Ehre und ich freue mich jetzt schon unheimlich auf dieses neue Erlebnis! Und damit noch nicht genug! Da mein Motorrad noch zu schwach wäre für diese Klasse, hat Roman vorgeschlagen, mich mit einer Kawasaki antreten zu lassen. Und um nicht unvorbereitet an diesen Event zu kommen, hatte ich die Gelegenheit, am
Montagvormittag die Maschine von meinem Teamkollegen und diesjährigen Vize‐Supersport Meister Daniel Sutter zu testen. Ich konnte dreimal 20 Minuten fahren und war vollkommen zufrieden mit meiner Leistung. Ich war am Ende schon fast so schnell wie mit meiner Yamaha.

Ich freue mich jetzt schon riesig auf dieses Rennen und bereite mich gut darauf vor…


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