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IDM Motorsportarena Oschersleben (D)
Montag 9. Mai 2011

Bei traumhaftem Wetter konnte ich weitere wichtige Punkte sammeln und in der Meisterschaftstabelle weiter vorrücken.

Mein bisher einziger Einsatz mit der 600er in Oschersleben an der IDM 2010 war von monsunartigen Regenfällen und eisigen Temperaturen geprägt. Da ich die Strecke jedoch bereits aus meinen ADAC Junior Cup Zeiten (2006) kannte und dort damals unter trockenen Bedingungen die Pole Position mit 0.7 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten holte, freute ich mich natürlich über die super Wettervorhersage.

In den freien Trainings am Freitag musste ich einiges an meinem Fahrstil ändern, denn meine späten und relativ harten Bremsmanöver vertrugen sich mit dieser Strecke überhaupt nicht. Als ich die Bremspunkte aber überall etwas früher setzte und dafür die Bremse weniger kräftig und weniger lang zog, schmolz die Rundenzeit sofort um 1.5 Sekunden, und ich war mit 1:30.9 auf den Zehntel genau gleich schnell wie meine Teamkollegen Raschle und Sutter.

Im ersten Quali am Samstag um 8.30 Uhr und relativ kalten Temperaturen fehlte mir das Vertrauen ins Vorderrad beim ungewohnt hohen Speed beim Einlenken und im Kurveneingang noch etwas. Im zweiten Quali am Nachmittag fuhr ich vier Runden hintereinander eine 1:30.9... Drunter wollte und wollte es aber einfach nicht gehen. Den Vorsatz vom Lausitzring im Quali unbedingt weiter nach vorne zu kommen konnte ich leider überhaupt nicht erfüllen und musste mich mit Startposition 19 abfinden.

Rennen 1
Mit dem Ziel, mich möglichst schnell nach vorne durchs Feld zu kämpfen und weitere Punkte zu ergattern, ging ich ins Rennen. Der Start gelang mir nicht optimal und ich konnte in der ersten Runde nur 1-2 Plätze gut machen. Die ersten paar Runden waren sehr turbulent, ich nutzte jedoch jede kleine Lücke und bekam dadurch auch den einen oder anderen Ellenbogen zu spüren. Nach einigen Runden war ich an der Spitze der Gruppe auf Platz 14 angelangt. Etwa 2 Sekunden vor mir befand sich jedoch die nächste Vierergruppe bis Platz 10. Ich war zwar 3-4 Zehntel langsamer als im Quali, spulte die Runden aber sehr konstant ab, fuhr die Lücke zur vorderen Gruppe schliesslich zu und kämpfte mich auch da an die Spitze. In der letzten Runde wurde ich vom Holländer Kevin van Leuven überholt. Ende der Gegengeraden war ich dann allerdings sehr froh, im freien Training die spätesten Bremspunkte ausprobiert zu haben. Da ich aus dem Windschatten nur halb an ihm vorbeikam, setzte ich den Anker noch zwei Meter später und zog an ihm vorbei. Mit dem 10. Platz und 6 Punkten war ich nach dem schlechten Startplatz einigermassen zufrieden. In der 2011 ins Leben gerufenen Pirelli Privatfahrer Wertung belegten wir übrigens die Plätze 1 (Sutter), 2 (Raschle) und 3 (von Gunten) und kassierten somit fleissig Gratis-Reifen ab=)

Rennen 2
Der Start ins zweite Rennen gelang mir etwas besser, und ich kämpfte mich relativ schnell auf Platz 12 vor. Vor mir tat sich aber eine grosse Lücke von 3-4 Sekunden auf Thomas Walther (D) und wiederum eine ähnliche Lücke auf Meik Minnerop (D) auf. Ich versuchte alles, die Lücke zu Walther zuzufahren. Walther pushte natürlich gleich um Minnerop zu schnappen. So fuhren wir zwar beide langsam auf Minnerop auf, die Lücke zwischen mir und Walther blieb allerdings immer etwa gleich. Schlussendlich kam ich als 12ter ins Ziel wurde aber, da noch ein Gaststarter vor mir lag, als 11ter gewertet. Obwohl ich rangmässig weiter hinten lag als im ersten Rennen, war ich mit den Zeiten besser zufrieden. Während des Aufholversuchs fuhr ich fast eine halbe Sekunde schneller als meine Qualibestzeit und legte die gesamte Renndistanz (20 Runden = 73.34Km) bei gleichen Verhältnissen 11 Sekunden schneller zurück.

In der Meisterschaftstabelle der IDM Supersport konnte ich dank den zwei Punkterängen trotzdem von 12 auf Rang 10 vorrücken - und genau so soll es auch weitergehen. In zwei Wochen stehen Lauf 6 und 7 auf dem Nürburgring an. Dort will ich nun endlich mein Ziel - die zweite Startreihe - erreichen.

Bis bald,
Chrigu #23


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