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7. & 8. Lauf IDM Supersport Red Bull Ring
Sonntag 1. Juli 2012

Nicht einmal 10 Tage nachdem wir vom Nürburgring wieder zurück in der Schweiz waren, ging es bereits wieder weiter nach Österreich. Im Gegensatz zur nasskalten Eifel waren aber für den knapp 900 Km entfernten Red Bull Ring (ehemals Zeltweg bzw. A1-Ring) endlich wieder einmal Sonne pur und heisse Temperaturen gemeldet.

Die freien Trainings am Freitag liefen bereits ziemlich gut. Die über 30° C zerrten zwar extrem an den Kräften, doch ich hatte zu lange auf solche Bedingungen gewartet um mich zu beschweren und schon gar nicht um mich davon bremsen zu lassen :). Mein Ziel war aber hauptsächlich diesen Speed endlich auch im Quali umsetzen zu können und mir eine gute Startposition fürs Rennen zu sichern. Im ersten Qualifying am Morgen früh war es zum Glück noch etwas kühler, wobei auch die Reifen noch etwas besser funktionierten. Ich konnte schnell eine halbe Sekunden zulegen, mit dem Qualifier-Reifen konnte ich mich dann allerdings nur noch wenig verbessern. Trotzdem lag ich mit Startplatz 12 in der 3. Reihe und ausserdem an der Spitze einer ziemlich engen Gruppe.

Rennen 1
Diesmal war ich am Start leider etwas zu optimistisch. Ich hatte mir in der Warm-Up Lap den Bremspunkt für die erste Kurve gesucht. Am Start kam ich allerdings so gut weg, dass ich bis zur ersten Kurve um einiges schneller war. Der Bremspunkt war dadurch nun bei weitem zu spät. Mir ging also ziemlich schnell der Platz nach vorne aus, und ich bemerkte schnell, dass es niemals reichen würde einzulenken, ohne dass das Vorderrad einklappt! Als ich dann noch Teamkollege Sutter neben mir sah (2. in der Gesamttabelle) löste ich die Bremse komplett und suchte mir einen Weg quer durchs Feld. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie ich da heil durchkommen sollte, so war aber immerhin Sutter ausser Gefahr und konnte hinter mir durchschlüpfen. Mit einer grossen Portion Glück und ziemlich hohem Adrenalinspiegel kam ich aber ohne Berührung durch und musste nur einen kurzen Umweg über den Rasenteppich nehmen. Nach dieser Aktion war ich natürlich (auch zu Recht) weit im Feld zurückgefallen. Nachdem ich beim Anbremsen in die Remus-Ecke nach der langen Bergauf-Geraden bereits wieder einige Plätze gutgemacht hatte, gab es vor mir fast einen Sturz, ich musste erneut weit ausweichen und rutschte noch weiter nach hinten auf Platz 22… Nach einem kurzen Nervenflattern machte ich mich aber an die ja gut bekannte Aufholjagd. Zusammen mit Daniel Puffe, dem es ähnlich erging, machte ich mich weiter auf nach vorne und die Zeiten wurden Runde für Runde schneller. Ca. 5 Runden vor Schluss lagen wir auf Platz 12 und 13, sahen aber mit knapp einer Zielgeraden Vorsprung die 10. und 11. Platzierten. Da machte sich der Ehrgeiz natürlich erst recht bemerkbar. Wir konnten die Lücke tatsächlich zufahren und nach 2 Überholmanövern in der letzten Runde landete ich auf Platz 11. Punktemässig wurde ich als 10. gewertet, da Stefan Kerschbaumer auf seiner Heimstrecke als Gaststarter vor mir lag.

Rennen 2
Der Start zum 2. Lauf am Sonntag war genau zur grössten Hitze (33 Grad Luft und fast 60 Grad Asphalt) um 12.45 in der Mittagssonne angesagt. Nach einem erneut guten Start und diesmal etwas früher gewähltem Bremspunkt klappte die erste Runde wieder sehr gut und ich kam als 8. zum ersten Mal an Start/Ziel vorbei. Ich konnte am Anfang sogar ein Loch zur Verfolgergruppe wieder zufahren und lag direkt hinter Teamkollege und gleichzeitig Teamchef Roman Raschle. Leider fand ich aber nicht so einen guten Rhythmus wie am Samstag und hatte grosse Probleme beim Einlenken in die schnellen bergab Passagen. Ob es an einer kleinen Änderung an der Gabel, den heisseren Temperaturen oder nur an mir lag ist schwierig zu sagen. Insgesamt waren aber alle etwas langsamer als im ersten Lauf. Leider musste ich mich in der zweitletzten Kurve trotz Kampflinie noch von Dominik Vincon geschlagen geben und wurde erneut 10.

Obwohl ich mir mehr vom zweiten Rennen erwartet hatte und ziemlich enttäuscht war, können wir ganz zufrieden sein mit dem Wochenende. Es geht langsam aber sicher immer weiter nach vorne und in der Gesamtwertung konnte ich dieses Wochenende von 15 auf 13 vorrücken. Das Ziel für Assen in 3 Wochen sind deshalb klar zwei weitere Top10 Platzierungen!


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