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IDM Supersport 2014 - Lausitzring
Sonntag 4. Mai 2014

Der offizielle Test der IDM begann allerdings bereits anfangs Woche und wir spulten deshalb bereits am Montag, Dienstag und Mittwoch fleissig Kilommeter ab. Die gute Vorbereitung während des Winters bestätigte sich: Trotz sehr kühlen Temperaturen war ich am Mittwoch Abend bereits fast eine Sekunde schneller als meine Bestzeit aus dem Qualifying von 2013.

Am Donnerstag war Ruhetag. Leider fielen dann aber auch noch die freien Trainings am Freitag buchstäblich ins Wasser. Bei knapp 7 Grad, Dauerregen und eiskaltem Wind machten weitere Tests keinen Sinn.

Am Samstag Morgen war es wieder trocken. Beim ersten Qualifying um 09.15 Uhr bewegte sich die Asphalt-Temperatur allerdings immer noch unter 10 Grad. Wir fuhren daher nur ein oder zwei lockere Runden um eine sichere Quali-Zeit zu haben und setzten voll auf das 2. Quali am Nachmittag. Wie erwartet zeigte sich ab Mittag sogar etwas die Sonne und trotz der Kälte bot der Asphalt nun doch einigermassen Grip. Mit den Rennreifen konnte ich bereits eine ganz gute Zeit fahren und lag lange auf Startplatz 2. Die zwei, drei richtig schnellen Runden, die der Qualifier-Reifen danach hergab, konnte ich leider nicht mehr richtig umsetzen. Die gute Zeit mit den Rennreifen reichte schliesslich für den guten 4. Startplatz.

Rennen 1
Als erster der zweiten Reihe (aus Sicherheitsgründen stehen ja nur noch 3 in einer Startreihe) hatte ich gute Voraussetzungen. Ich kam gut weg und reihte mich an zweiter Stelle hinter Marvin Fritz ein. Ende der ersten Runde hatte ich ein Problem beim Runterschalten, erwischte die Kurve nicht ganz und Teamkollege Stamm konnte innen vorbeigehen. Ich konnte Platz drei halten und hatte zwischendurch sogar einen kleinen Vorsprung auf meine Verfolger Lauslehto, Trautmann und Kerschbaumer. Nach etwa der Hälfte des Rennens griff Lauslehto ende Start/Ziel auf letzter Rille an, konnte die Linie aber gerade noch halten. Da ich etwas Schwung verlor, konnte sich eine Kurve später auch noch Trautmann vorbeizwängen. Lauslehto konnte sich daraufhin langsam absetzen und ich hing hinter Trautmann fest. Der junge, leichte Fahrer war kaum zu überholen. Nach zig Versuchen und immer folgenden Kontern konnte ich mich in der letzen Runde schliesslich durchsetzen. Doch drei Kurven vor Schluss gab es einen Sturz und somit gelbe Flagge (Überholverbot). Dennoch zog Trautmann auf der Bremse an mir vorbei. Nachdem er sein Vergehen wohl bemerkt hatte, machte er mitten in der nächsten Kurve das Gas abrupt zu, um mich wieder passieren zu lassen (und somit einer Strafe zu entgehen). Ich hing im aber bereits so dicht am Hinterrad, dass ich nur noch mit letzter Not ausweichen konnte. Dadurch war ich allerdings vor der letzten Schikane viel zu schnell und konnte auch hier einen Sturz nur knapp vermeiden. Zu allem Übel konnte nun der Dritte im Bunde, Stefan Kerschbaumer, ebenfalls noch profitieren und an uns beiden vorbeiziehen. Ich landete somit auf Platz 5. Natürlich sehr enttäuscht, aber dennoch mein bestes Resultat in der IDM Supersport bisher!

Rennen 2
Ich hatte erneut einen guten Start und reihte mich in der ersten Kurve als Dritter ein. Vor der Gegengeraden sah ich eine Lücke und zog nun auch noch an Marvin Fritz vorbei auf Platz 2. Teamkollege Stamm startete ebenfalls gut und versuchte bereits, sich an der Spitze etwas abzusetzen. Ich verteidigte meinen 2. Platz zweimal erfolgreich gegen Fritz bis ich mich schliesslich geschlagen geben musste und den Anschluss an Platz 2 langsam verlor. Doch der Kampf ums Podium ging weiter. Wieder griffen Lauslehto und Trautmann an. Sie konnten ein paar Zehntel schneller gehen, doch ich kämpfte und fuhr zweimal hintereinander persönliche Bestzeiten ein. Die Rennpace war enorm schnell. Ich lag nur ganz knapp über der absolut schnellsten Rennrunde von 2013 und 1.5s unter meiner Bestzeit. Doch trotz schlechteren Bedingungen konnten die ersten vier hier noch einmal etwas zulegen! Ich musste mich erneut mit Platz 5 zufrieden geben.

Obwohl das Feld der IDM auch 2014 leider nicht enorm gewachsen ist, ist das Niveau der Spitze wieder sehr hoch. Auch der ehemalige Supersport- und Superbike-WM Pilot Vittorio Iannuzzo aus Italien konnte nicht mithalten und verlor auf Platz 8 bereits über 3s pro Runde auf die Spitze. Wir waren daher positiv überrascht, wie gut wir gegenüber 2013 bereits dabei sind. Das Podium ist durchaus in Reichweite und es stehen uns ja noch 14 Rennen bevor;)


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