IDM Supersport 2015 - Nürburgring Montag 15. Juni 2015 Die freien Trainings liefen gut und ich war bei den Top 3 dabei. Wie in der Eifel nicht anders zu erwarten, liess aber auch die eine oder andere Regenwolke nicht lange auf sich warten. Das erste Qualifying war komplett nass. Da die Vorhersagen für den Nachmittag gut waren, konzentrierte ich mich aber ganz auf mich und wollte hauptsächlich weitere Regenkilometer und wieder mehr Vertrauen gewinnen. Der Nachmittag war zum Glück trocken und ich konnte wieder aus dem Vollen schöpfen. Am Ende lag ich auf Startplatz 4. Allerdings nur 0.2 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten. Eine gute Ausgangslage auf einer Strecke die mir (abgesehen vom Wetter) doch recht gut lag. Rennen 1 Das erste Rennen fand wiederum am Samstag Abend statt. Ich kam leider nicht super weg und musste Teamkollege Jasha Huber in der ersten Kurve vorbeiziehen lassen. Da auch Tatu Lausletho den Start nicht optimal erwischte, konnte ich wenigstens an ihm vorbeigehen und lag immer noch auf Platz 4. Bereits in der dritten Kurve sah ich meine Chance und konnte auch Jasha gleich wieder überholen. Ich brauchte einige Runden, bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte, und es tat sich bereits eine Lücke zum Zweitplatzierten Jan Bühn auf. Nach 2-3 Runden kam ich aber richtig gut in Fahrt und holte mit grossen Schritten auf. In Runde 6 hatte ich die Lücke zu Bühn geschlossen und hing ausgangs Hazenbach-Kurve direkt an seinem Hinterrad. In der schnellen Schikane vor der letzten Kurve hatte ich eine etwas flüssigere Linie und musste kurz vom Gas, um Bühn nicht ins Hinterrad zu fahren. Diese kleine Abweichung hatte es leider in sich: Ich kam etwas von meiner Linie ab oder hatte nicht mehr ganz die gleiche Gewichtsverteilung, verlor beim Beschleunigen abrupt das Hinterrad und flog per Highsider ab. Nach der harten Landung auf dem Asphalt wurde ich über die erhöhten Curbs noch einmal zusammengestaucht und überschlug mich mehrmals im Kiesbett. Ich bemerkte schnell einen Schmerz im Rücken und konnte nur noch schwer atmen. Da ein Arzt vor Ort war und die Schmerzen doch langsam nachliessen, wurde entschieden, das Rennen nicht abzubrechen, und ich wartete noch 30 Min mit den Sanitätern am Streckenrand. Mit Verdacht auf einen Rippenbruch wurde ich danach ins Medical-Center gebracht, um das Ganze genauer anzusehen und evtl. zu röntgen. Als ich mich dann endlich aus der Kombi gezwängt hatte, war alles klar: Das Schlüsselbein war sichtbar gebrochen und ca. 3 cm verschoben. Das bedeutete natürlich das Aus für dieses Wochenende :( Nach dem Röntgen in Deutschland entschieden wir uns für eine OP in der Schweiz. Wir fuhren in der Nacht auf Sonntag nach Hause und ich wurde am Sonntag morgen in Thun operiert. Es ist alles tip top verlaufen und die Beweglichkeit ist schon wieder ziemlich gut. Die Teilnahme am Hungaroring in 3 Wochen ist aber noch nicht gesichert. Wir halten euch auf dem Laufenden! |
noch nicht bekannt... |
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