DM Supersport 2015 - Schleizer Dreieck Sonntag 9. August 2015 Da meine Schulter und das Schlüsselbein ja bereits in Schleiz tip top funktionierten, versuchte ich mich in den 3 Tagen vor der erneuten Fahrt Richtung Norden möglichst gut zu erholen. Wie angetönt holte uns das Pech an diesem Wochenende aber bereits früh ein. Schon während der Anreise wurden wir von einem abrupten Stau überrascht und mussten mit dem Wohnmobil eine Vollbremsung hinlegen. Mutti, die hinten gerade einen Pullover holen wollte, wurde dabei durchs halbe Mobil geschleudert. Es ging auf direktem Weg in den Notfall, wo ein gebrochener Wirbel diagnostiziert wurde. Zum grossen Glück war der Bruch stabil und keine Nerven verletzt. Da noch genauere Untersuchungen gemacht werden sollten, mussten wir wohl oder übel ohne Brigitte weiter und sie vorläufig im Spital in Wiesbaden (D) zurücklassen. Erst am Sonntag wurde sie schliesslich nach mehrmaligen Verzögerungen mit einer Ambulanz der Rega nach Hause gebracht. pekok"> Die freien Trainings liefen für mich ganz gut. Vor allem im ersten Sektor konnte ich gegenüber letztem Jahr bereits zulegen. Im hinteren schnelleren Streckenteil passte die Linie aber noch nicht ganz. Wahrscheinlich fuhr auch der Gedanke - ja nicht zu stürzen - immer noch ein Bisschen mit... Derweil erging es Teamkollege Chris Burri leider weniger gut. Im zweiten freien Training flog er beim Einlenken in die Zielschikane wüst per Highsider ab. Auch er wurde mit starken Schmerzen im Rücken ins Spital abtransportiert. Er hatte etwas mehr Glück. Mit einer gebrochenen Rippe konnte er sogar fürs Quali am Samstag bereits wieder an den Start gehen! Nicht zuletzt Dank grossem Einsatz der Mechaniker und Teamchef Raschle, denn das Motorrad wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Leider war damit noch nicht alles überstanden. In der Nacht auf Samstag machte sich bei mir ein entzündeter Nerv im Rücken bemerkbar. Mit diesem hatte ich bereits in Schleiz zu kämpfen. Leider war die Erholungsphase für die Entzündung aber wohl viel zu kurz. Das erste Quali lief nicht schlecht. Nach 2/3 der Zeit nahmen die Schmerzen aber derart zu, dass ich kaum noch aufrecht stehen konnte. Nur dank einer Hand voll Medikamenten konnte ich das zweite Quali in Angriff nehmen. Ich konnte mich noch einmal eine halbe Sekunde steigern und war nun auf dem Level meiner schnellsten Rennrunde von 2014. In der nächsten Runde war ich nach dem ersten Sektor bereits noch einmal 0.35 Sekunden schneller. Leider musste ich diese aber aufgrund von rumeiernden Fahrern abbrechen. Mit Startplatz 6 und Reihe zwei standen wir aber gar nicht so schlecht da. Die ersten zwei Plätze wurden nämlich vom einem holländischen Lokalmatadoren und Edgar Pons aus der spanischen MOTO2 Meisterschaft belegt. Aufgrund des gedrängten Zeitplans in Assen wurde unser Samstags-Rennen leider gestrichen. Immerhin kam das meiner körperlichen Verfassung etwas entgegen. Leider verbesserte sich mein Rücken aber auch in der Nacht auf Sonntag überhaupt nicht. Wiederrum vollgepumt mit Medikamenten konnte ich aber schmerzfrei an den Start gehen. Ich kam sehr gut weg und lag in der ersten Kurve hinter Rob Hartog, Teamkollege Huber und Tatu Lausletho auf Platz 4. Im Infield konnte ich auch noch an Tatu vorbeiziehen und in der engen Links vor der Gegengeraden einen Angriff von Bühn abwehren. Doch das Pech setzte erneut ein. Beim Beschleunigen auf die Gegengerade kam mir eine wilde Wasserfontäne aus meiner Verkleidung entgegen. Ich blieb zwar geradeaus voll am Gas, in der extrem schnellen Schikane mit weit über 150 Km/h zögerte ich aber. Es gab ja keine Garantie, dass sich das Wasser nicht auch über den Reifen verteilt hatte. Doch der Grip hielt... Erst nach der Hälfte der ersten Runde kam mir kein Wasser mehr entgegen, die Temperaturwerte waren normal, und ich traute mich wieder voll anzugreifen. Leider war ich dadurch schon auf Platz 7 zurückgefallen und hatte auf die Spitze bereits etwa 1.5 Sekunden Rückstand. Ich versuchte alles, um die Lücke zur Spitzengruppe zu schliessen, doch sie hatten eine gut Pace. Ich fuhr einige schnelle Runden, doch auf die Dauer konnte ich allein auf weiter Flur den Speed nicht ganz mitgehen, geschweige denn den Rückstand aufholen. Nach einem Sturz eines Konkurrenten und Abzug des Gastfahrers fuhr ich auf Rang 5 ins Ziel. Sicher kein Resultat und keine Leistung auf die ich stolz bin, aber nach dem durchzogenen Wochenende doch wertvolle Punkte und ein immer noch heiles Schlüsselbein. Nun geht es in eine längere Pause, bis am 25.-27. September 2015 bereits das Saisonfinale in Hockenheim stattfindet. |
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