 Montag 30. August 2010 Um mich optimal auf das letzte IDM-Rennen der Saison vorzubereiten, nahm ich letztes Wochenende als Gaststarter an der Schweizermeisterschaft in Dijon teil. Der Freitagmorgen war von vielen kurzen Regenschauern durchzogen, wodurch die Strecke nie richtig nass aber auch nie trocken war. Um keine Regenreifen zu verschleissen und kein unnötiges Risiko mit Trockenreifen einzugehen, blieben wir die ersten zwei freien Trainings, wie auch die meisten Konkurrenten, in der Box. Am späteren Nachmittag war dann bereits das erste Quali angesetzt. Da ich erst ein freies Training hatte, fuhren wir mit alten Reifen raus und spekulierten darauf, dass im zweiten Quali am Samstag bessere Bedingungen herrschen würden. Ich fühlte mich trotzdem schnell wohl, hatte guten Grip und fuhr gleich eine 1:23.1. Damit belegte ich mit 1.7 Sekunden Vorsprung vor meinen zwei Hauptkonkurrenten Plüss und Nadalet die provisorische Pole Position. Im zweiten Qualifying war es etwas wärmer und ich hatte etwas Probleme mit leichtem Chattering am Vorderrad. Trotzdem konnte ich meine Zeit nochmal ein wenig auf 1:22.9 verbessern. Plüss und Nadalet wurden ebenfalls noch etwas schneller, kamen jedoch nicht unter 1:24.0. Rennen 1 Ich gewann den Start und führte das Feld kurz vor Plüss an. In den ersten Runden versuchte ich mich etwas abzusetzen. Bei einer Zielgeraden von über einem Kilometer war es aber, ohne Fehler von Plüss, unmöglich davonzufahren. Wir jagten uns also abwechselnd über die 16 Runden, kamen dabei aber nicht auf die Zeiten aus meinem Quali. Trotzdem konnten wir uns gegenüber dem drittplatzierten Nadalet über 14 Sekunden absetzen. Anfangs der letzten Runde überholte ich Ende Start/Ziel. Ich fuhr in der letzten Runde nochmals die schnellste Rennrunde und gewann 0.092 Sekunden vor Plüss! Rennen 2 Da ich es im ersten Rennen nicht schaffte, in einer Runde weit genug wegzufahren, um dem Hintermann keinen Windschatten mehr zu geben und ich mich nicht wieder auf ein taktisches Windschattenduell einlassen wollte, musste ich mir eine andere Taktik überlegen. Ich startete noch etwas besser als im ersten Rennen und riskierte in den ersten zwei Runden alles. Ich unterbot meine Bestzeit aus dem Quali mit Rennreifen bereits in der zweiten Runde und schaffte es einen genügenden Vorsprung rauszufahren. Auch danach liess ich nicht locker und fuhr regelmässig tiefe 1:23er Zeiten. Nach 11 von 16 Runden hatte ich bereits einen Vorsprung von 4.9 Sekunden auf den zweitplatzierten Plüss herausgefahren. Unglaublich, aber für diese Saison leider nicht mehr weiter verwunderlich, passierte dann folgendes... Kleine Partikel aus dem Tankschaum (Plastik-Schwamm, welcher nach Reglement im Tank sein muss) lösten sich und verstopften ein kleines Sieb in der Benzinpumpe. Der Motor hustete unter Volllast nur noch und ich konnte nur noch mit Halbgas rumgurken. Verzweifelt hoffte ich noch, den Vorsprung über die Runden zu bringen. Nach zwei Runden war Plüss aber bereits über alle Berge und auch Nadalet und Burri zogen an mir vorbei. Mit einem solch ruckenden Motor war ein Weiterfahren für mich und für die Anderen zu gefährlich und ich fuhr an die Box =( Trotz der Enttäuschung liess ich mich aber nicht lange nerven... Pole Position mit 1 Sekunde Vorsprung, zweimal schnellste Rennrunde, ein Sieg und ein geiles zweites Rennen! Die perfekte Motivationsspritze für Hockenheim=) Zum Finallauf vom 17.-19. Septemer sind natürlich alle ganz herzlich zu einem Besuch im Fahrerlager eingeladen! Gruess Chrigu #23 |
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