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Sachsenring Rennbericht
Sonntag 20. Juni 2010

Das freie Training auf dem Sachsenring war einfach nur geil! So interessant hatte ich die Strecke nicht mehr im Kopf.

Für das erste Zeittraining am Samstagmorgen zogen wir neue Reifen auf. Die alten hatten wir beinahe schon ein Jahr drauf. Ich kam auf eine 1’47,4 Zeit. Das war schon acht Zehntel schneller als im freien Training. Ich lag auf Platz 24.

Im zweiten Zeittraining kam ich schnell auf Touren und schon bald hinter einen Schweizer Kollegen, der nur etwa 40 kg wiegt. Ich hatten einen heissen Fight mit ihm, konnte ihn aber nicht abhängen, da er mich mit seinem Gewicht aufwärts stehen liess. Plötzlich dachte ich mir: „Wenn ich ihn in dieser Runde nicht überholen und abhängen kann, fahre ich einmal durch die Boxengasse.“ Ich konnte ihn überholen, also drehte ich noch eine Runde. Bergauf überholte er mich wieder, also fuhr ich durch die Boxengasse. Doch als ich dann wieder über den Zielstrich fuhr, winkten sie schon ab. Ich hatte also fast keine freie Runde. Startplatz 30.

Viel zu weit hinten startete ich also in das Rennen. Nach einer Startverzögerung, unter anderem wegen Philippe (siehe Philippes Rennbericht), startete ich gut. Ich machte gleich zwei Reihen gut. Nun musste ich mich so schnell wie möglich nach vorne kämpfen, damit ich eine schnelle Gruppe erwischen konnte. Ich hatte Mühe, doch ich war einer guten Gruppe fast dran. Nun griffen mich verschiedene Fahrer und Fahrerinnen von hinten an. Ich musste Kampflinie fahren, und wir verloren langsam den Anschluss an die vordere Gruppe. Dann war uns ein plötzlich langsamer werdender Fahrer im Weg und bremste uns. Wir verloren nun endgültig den Faden. Nun ging ein sehr harter Kampf um Platz 18 los. Vier Fahrer wollten manchmal gleichzeitig den Hang hinunter sausen. Ich fuhr immer noch volle Kampflinie. Ich war der erste unsrer Gruppe der in die letzte Runde einbog und wusste, dass ich einen kleinen Vorsprung benötigte, um nicht aus dem Windschatten heraus überholt zu werden. Also übertrieb ich es im Omega ein wenig beim Gas geben. Mein Hinterrad stand plötzlich 15 cm versetzt zum Vorderrad und der Hinterreifen quietschte wie bei einer Vollbremsung eines Autos! Endlich hörte mein Hinterrad auf zu rutschen und ich bekam einen heftigen Ruck. Doch ich sass noch oben! Vollgas ging es weiter in Richtung Ziel. Ich verteidigte meine Position und kam als erster unserer Gruppe auf Platz 18 ins Ziel. Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung.


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