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Sachsenrin GP Rennbericht
Sonntag 11. Juli 2010

Nun war es endlich wieder so weit. Der grosse Preis von Deutschland. Nachdem wir uns in unserem sehr kleinen Fahrerlager einquartiert hatten und die riesigen Hospitalities der Moto GP bestaunt hatten, konnten wir dann um fünf Uhr fahren. Schon der ganze Freitagnachmittag war sehr heiss. Um fünf Uhr war es immer noch 34°C. Ich hatte geplant, etwa 15 min. zu fahren, dann kurz in der Boxengasse Pause zu machen und dann noch mal richtig anzugreifen. Irgendwann lag ich auf Platz 18. Ich wusste, dass das noch schneller ging. Doch plötzlich wurde ich müde und begann Fehler zu machen. Ich musste sehr gegen die Hitze kämpfen. Drei Runden lang erwischte ich die erste Kurve und das Omega sehr gut und fuhr deshalb die Runden zu ende. Dann kam ich völlig erschöpft in die Boxengasse und musste sehen, dass das Training nur noch 6 min. dauerte. Ich fuhr gleich wieder raus, wurde aber nicht mehr schneller. Am Ende lag ich total ausgepowert und erschöpft auf Platz 23.

Im zweiten Zeittraining, das ein wenig kühler war aber immer noch heiss, konnte ich meinen Plan besser einhalten und wurde eine Sekunde schneller. Leider war das immer noch Platz 23. Ich war nicht zufrieden. Ich konnte mich nur mit einem Spruch trösten: Der Startplatz ist wichtig, doch das Rennen zählt.

Mit diesen Worten im Hinterkopf ging ich nun in die Aufwärmrunde des Rennens. Die Ölspur die Jorge Lorenzo etwa zwei Stunden vorher in seinem Zeittraining gelegt hatte, war glücklicherweise nicht rutschig. Nun endlich, der Start am Sachsenring im Rahmen der MotoGP. Ich konnte bis in die erste Kurve etwa vier Plätze gut machen. Im Laufe des Rennens war ich in einer Fünfergruppe. Wir fighteten hart. Es war wieder wie in Oschersleben. Obwohl ich die meisten Kurven mit mehr Schwung umrundete als meine Konkurrenten, hatte ich auf den Geraden keine Chance. Mit Windschatten konnte ich knapp dran bleiben. Wenn ich sie dann endlich überholen konnte, überholten sie mich auf der nächsten Geraden wieder. Einmal übertrieb ich es aus der letzten Kurve heraus und hatte beinahe einen Highsider und kam weit auf die Curps heraus und verlor den ganzen Schwung. Ich büsste etwa 2 Sekunden ein und hatte keinen Windschatten mehr. So konnte ich nicht mehr aufholen und musste meinen 17. Rang verteidigen. Auch mein dortiger Konkurrent überholte mich auf der Geraden beinahe immer, bis ich ihn einmal auf der letzten Rille von Aussen ausbremste. Von da an hatte er nicht mehr so viel Mut und ich behielt meinen 17. Rang.
Ich war mit meiner Leistung einigermassen zufrieden. Danke an alle Fans die vor Ort die Daumen gedrückt haben!


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